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Mary Wet im Interview
 
       
       
Mary Wet

Pornodarstellerin

Gesellschaft
06.10.2020
Mary Wet ist eine 27-jährige österreichische Pornodarstellerin. Begonnen hat sie als Amateurin, mittlerweile hat sie knapp 600 Clips gedreht, und ist über die gängigen Porno-Videoplattformen wie beispielsweise YouPorn oder Pornhub zu finden. Neben klassischen Videos bietet sie auch getragene Wäsche und Live-Videos über ihren eigenen Webauftritt an.

Wann hattest du das letzte Mal Sex vor der Kamera?

Letzten Freitag.

Wie unterscheidet sich privater Sex von Sex vor der Kamera?

Man muss mitbedenken, dass immer eine Kamera mitläuft und es damit nicht privat ist. Man muss also immer darauf achten, dass es für die Kamera gut aussieht und ob der Darsteller die Kamera hält oder ob man ein Stativ aufstellt. Privatsex bedeutet, sich komplett fallen lassen zu können. Du musst dir Folgendes vorstellen: Wenn du privaten Sex hast, wirst du auf der Kamera nichts sehen, weil alles verdeckt ist. Die Stellen, die die User sehen möchten, sind bei privatem Sex verdeckt. Bei Videos wird darauf geachtet, dass man sie sieht.

Vor Jahren haben sich Pornodarsteller im Zuge einer TV-Reportage ausgetauscht. Dabei gab es zwei unterschiedliche Meinungen: Die einen haben gesagt, dass Sex abseits der Kamera mit der Partnerin oder dem Partner inniger, leidenschaftlicher und liebevoller ist.

Auf jeden Fall!

Die andere Meinung war: Wenn Pornodarsteller abseits der Kamera miteinander Sex haben, ist es viel abgedrehter als in den Filmen, und damit gar nicht mehr für die Kamera geeignet.

Mag sein. Bei mir ist es nicht so. Ich bin da eher der 08/15-Typ mit ein paar gewissen Extras. Natürlich gibt es Leute, die extreme Hardcore-Pornos drehen. Da lassen sich Wünsche schon extrem heftig befriedigen. Aber dazu gehöre ich definitiv nicht!

Wie ist es bei dir dazu gekommen, dass du Pornos drehst, wenn du privat leidenschaftlich gerne Liebe machst?

Es war jedenfalls nicht geplant! Wenn mir das vor sieben Jahren jemand gesagt hätte, hätte ich ihn gefragt, ob er einen Vogel hat, muss ich ehrlich gestehen. (lacht) Ich bin durch eine ehemalige Kollegin durch Zufall reingerutscht. Am Anfang wollte ich eigentlich nur Höschen verkaufen, so als kleiner Nebenbeiverdienst. An mehr habe ich überhaupt nicht gedacht. Irgendwann haben wir es dann probiert und es hat uns getaugt. Es war dann also nichts mehr, was wir uns nicht vorstellen hätten können, auch wenn man erst in das Geschäft reinkommen muss. Eben, wie man mit der Kamera umgeht, beispielsweise. Es war auf eine andere Art und Weise einfach geil, im Gegensatz zu privatem Sex. Es war dieser Mut, mehr auszuprobieren. Vor allem, wenn man das Feedback bekommt, was andere Leute gerne sehen möchten. Ich war damals so 19 oder 20, also sehr jung und noch einfacher gestrickt.

Wie war das in dem Alter, wenn beispielsweise die Eltern mitbekommen, dass man bei einem der intimsten Abläufe gefilmt wird, und potentiell die ganze Welt dabei zusehen kann?

Das ist natürlich ein Problem, egal, ob das nun Freunde oder Familie waren. Sind wir uns ganz ehrlich: Wenn du ein Kind hast, würdest du dir für dein Kind wahrscheinlich auch nicht den Beruf des Pornodarstellers wünschen. Grundsätzlich bin ich allerdings kein anderer Mensch! Ich bin trotzdem die Tochter von meinen Eltern. Klar ist es vielleicht schwierig für sie, wenn sie wissen, dass andere Menschen mich dabei beobachten können. Aber: Es ist mein Leben, man lebt nur einmal, und ich habe Spaß daran! Wenn ich glücklich bin, sollen es meine Eltern auch sein.

Wie lange hast du vor, diesen Beruf auszuüben?

Ich habe keine Ahnung, da ich kein Mensch bin, der weit im Voraus plant. Ich plane so circa ein halbes Jahr, das war’s. Man weiß nie, was in Zukunft passiert und wie sich alles entwickelt. Daher möchte ich auch noch nicht daran denken.

Gibt es dennoch einen anderen Arbeitswunsch, wenn du es irgendwann einmal nicht mehr machen willst?

Ich würde im Hintergrund arbeiten und Mädels unterstützen, wenn sie gerade einsteigen. Zum Beispiel die Videos schneiden. Oder Unterstützung von Erotikportalen und bei Videodrehs hinter der Kamera. Das könnte ich mir gut vorstellen, wenn ich zu alt bin oder eine Familie habe und die Zeit nicht mehr habe. Oder auch krankheitsbedingt. Man weiß ja nicht, was passiert. Das wären so die drei Gründe, warum ich vor der Kamera aufhören würde.
Mary Wet im Interview

Gibt es für dich sexuelle Tabus?

Ja, auf jeden Fall! Ich denke, jeder sollte seine Tabus oder Grenzen haben. Man sollte allerdings auch viel ausprobiert haben, um seine Grenzen zu kennen. Auf mich bezogen bedeutet das, dass alles, was aufs Klo gehört, auch gerne dort bleiben kann. Extreme Schmerzen brauche ich auch nicht, und Fisting auch nicht – also die Faust in jegliches Loch zu stecken .... da bin ich raus.

Das heißt im Umkehrschluss, dass du die Sachen alle ausprobiert hast, um zu wissen, dass das deine Grenzen sind.

Nicht alle. Ich habe das »kleine Geschäft« probiert, das »große Geschäft« möchte ich gar nicht probieren, das ist nichts für mich. Auch »kotzen« möchte ich nicht probieren. Damit komme ich im Kopf einfach nicht zurecht.

»Probiert« ... heißt »aktiv« oder »passiv«?

Beides.
»Viele Frauen stehen auf harten Sex und wollen ordentlich rangenommen werden«

Pornos zeigen meist männliche Fantasien.

Das kommt ganz darauf an. Viele haben oft den Eindruck, dass das nur von Männern ausgeht, aber man glaubt gar nicht, wie viele Frauen tatsächlich devot sind und das wirklich genießen. Man glaubt immer, jede Frau ist nur leidenschaftlich. Das ist ein sehr dehnbarer Begriff! Jeder glaubt immer, dass eine Frau nur Blümchensex will – oder gestreichelt oder geleckt werden will. Das ist aber überhaupt nicht so. Viele Frauen stehen auf harten Sex und wollen ordentlich rangenommen werden! Ob das nun würgen ist oder eine auf den Arsch geklatscht zu bekommen oder auch mal richtig durchgerammelt zu werden. Also, im Amateurbereich machen wir wirklich nur das, was uns wirklich Spaß macht. Im Profibereich zählt manchmal wirklich nur, je härter, desto besser, das möchte ich nicht bestreiten.

Was ist der Unterschied zwischen Profi und Amateur? 

Ich war bereits Profi, habe das also ein Jahr lang ausprobiert und für ganz große Firmen gearbeitet, wie beispielsweise 21Sextury, DDF oder Rocco Siffredi. Das ist mir persönlich viel zu hart. Dort wird nur mit Geräten gearbeitet, die bei 20 Zentimetern anfangen. Wenn du dann alle Löcher gestopft bekommst, ist das nicht mehr so lustig – ich stehe auf heile Löcher. Außerdem ist es auch unpersönlich, womit ich nicht klarkomme. Du musst perfekt englisch können und alles dauert extrem lange. Mein längster Dreh dauerte acht Stunden. Für meinen Amateurdreh brauche ich 15 Minuten. Der Aufwand ist es für mich nicht wert und meine Darsteller konnte ich mir auch nicht aussuchen. Das gibt mir nichts.

Wie wählst du deine Drehpartner aus?

Grundsätzlich habe ich fixe Drehpartner.

Wie viele?

Zwei. Ansonsten: Wenn mich jemand öfter über die Webcam besucht und das wirklich passt und der mich von sich überzeugt, können wir gerne darüber reden, gemeinsam zu drehen. Kommt allerdings selten vor.

Wie oft ist das schon vorgekommen?

Zehn bis fünfzehn Mal.

In den sieben Jahren deiner Karriere.

Genau.
»Bei einer Frau spuckt man drauf und es geht los«

Wie war es dann im Vergleich zum Sex über die Webcam, als ihr euch dann real getroffen habt? Nicht nur für dich, sondern auch für die Personen, die dich sonst übers Internet anschauen und ...

... für die ich sonst die Wichsvorlage bin. (lacht) Es gab schon ein paar, die dann nicht konnten. Da hat sich untenrum dann einfach nichts geregt, weil sie nervös waren. Das ist beim Mann eine reine Kopfsache. Goaschtig sag ich gerne: »Bei einer Frau spuckt man drauf und es geht los.«

...

Sind wir uns ehrlich, es ist so! Aber: Wenn der Mann im Kopf nicht zu 100 % da ist, dann funktioniert es nicht. Wir sind dann einfach wieder getrennte Wege gegangen, nach unserem Kaffee. Gut, wir haben’s probiert, hat nicht funktioniert, auf Wiedersehen!

Gab es dann auch welche, mit denen du dich nicht nur einmal, sondern auch öfter getroffen hast?

Gab es tatsächlich, und das hat auch einwandfrei funktioniert! Wenn es schon beim ersten Mal gut funktioniert und wir gemeinsam harmonieren, dann führe ich das gerne noch ein zweites oder drittes Mal weiter. Aber wenn es beim ersten Mal nicht passt, werde ich mit dem User auch nicht weiterdrehen. Was hab ich davon?

Kann man das jetzt als Aufruf sehen? Alle Leser, die diese Zeilen lesen und auf deine Website gehen, haben die Möglichkeit, dich zu treffen, um ihr ganz persönliches Video mit dir zu drehen, das du auch veröffentlichen würdest?

Natürlich, nur mit Veröffentlichung! Ich habe zwar eine offene Beziehung und bin in meinem privaten Sex nicht eingeschränkt, aber ich muss gestehen, dass ich Sex ohne Videoveröffentlichung nur im privaten Umfeld praktiziere. Also meine privaten Sexpartner suche ich nicht auf Portalen. Aber jeder kann gerne sein Glück bei mir probieren! (grinst)

Wie steigern die Leser und User denn ihre Wahrscheinlichkeit, für ein Video mit dir in Frage zu kommen?

In erster Linie geht es um Sex, also muss das Aussehen schon mal passen, weil das Auge schließlich mitfickt. (grinst) Natürlich muss aber auch die Sympathie passen. Ich reiße öfters mal meine blöden Schmähs, die nicht immer alle verstehen. Wenn da einer nur eine ernste Miene macht, bringt das ja nichts. Er sollte also auf jeden Fall Humor haben. Und natürlich Anstand. Das ist ganz wichtig!

Heißt?

Na ja ... es gibt Leute, die wollen mit mir drehen, und das Erste, was sie schreiben, ist: »Zeig mir deine Fotze!« Da frag ich mich dann schon ein bissl. Der will mit mir drehen und schreibt mir dann sowas? Toller erster Eindruck!

Ein Gentleman erster Klasse!

Genau.

Also, wenn wir zusammenfassen: Humor, Anstand und gutes Aussehen. Wie muss das genau beschaffen sein? Gibt es eine Checklist?

Ich habe keinen direkten Typ Mann, den ich bevorzuge. Ich finde viele verschiedene Männer attraktiv. Ich mag’s gerne, wenn er größer ist als ich.

Du bist 1,63 Meter groß.

Genau, ich bin also gar nicht so groß, wie die meisten glauben. Die meisten denken, ich bin 1,70 Meter groß. Also, größer als ich zu sein, sollte mal keine Schwierigkeit sein. (lacht)

Dürfte machbar sein.

Oder zumindest so groß wie ich. Und untenrum: Ich brauche keine 20 Zentimeter. Jeder glaubt immer, dass ich nur große Riesenschwänze will. Das ist absolut nicht der Fall. Ich bin ab 14 Zentimetern glücklich. Mehr brauche ich nicht. Ansonsten wär es fein, wenn er etwas sportlich ist. Ich stehe auf keine Männer mit Bäuchlein.
»Ich ficke und wichse nicht 24 Stunden lang«

Du meintest vorhin, dass du in einer offenen Beziehung lebst und dir Männer auch im privaten Umfeld suchst. Wie verhält es sich mit weiblichen Freundinnen, wenn du deren Partner kennenlernst? Haben Frauen dann das Gefühl, dass sie auf ihre Männer aufpassen müssen?

Nein, auch wenn die Leute im ersten Moment sicherlich so denken. Ich weiß, dass es den Freundeskreis zerstören kann. Wenn ich mit jemandem befreundet bin, denke ich nicht daran. Ich führe normale Freundschaften ohne Sex. Ich ficke und wichse also nicht 24 Stunden lang, auch wenn das die Leute oft glauben.

Du hast zwei fixe Drehpartner. Wie ist es dazu gekommen?

Den einen kenne ich schon sehr lange, und der war von Anfang an dabei. Den würde ich auch nicht hergeben wollen. Wir sind aufeinander eingestellt, und er weiß ganz genau, was er machen muss, was mir taugt und wie er sich auf die Kamera zu konzentrieren hat. Und der andere ist ab und an mal dabei und mein Ersatz.

Macht der erste das dann auch als Amateur oder professionell?

Weder noch, der ist ganz normaler Angestellter.

Im Interview mit einer Sex-Workerin wurde gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, als Pornodarstellerin zu arbeiten. Ihre Antwort war ein ganz klares »Nein«. Könntest du dir vorstellen, als Sex-Workerin zu arbeiten?

Was heißt »Sex-Workerin«?

Prostutierte, Fetisch- oder Bizarre-Lady in einem Bordell oder Laufhaus.

Nein. Absolut nicht!

Weil?

Für Sex zu bezahlen ist eine Sache, werde ich schließlich auch. Aber eben nicht für direkten Sex mit Leuten. In einem Laufhaus nimmst du denjenigen, der reinkommt und zahlt. Das ist nichts für mich. Ich komme mit dem Gedanken nicht zurecht, mich für Sex bezahlen zu lassen und das über mich ergehen zu lassen, obwohl ich das vielleicht gar nicht möchte. Ich glaube nicht, dass eine Frau im Laufhaus sagen kann, dass sie den jetzt nicht nimmt.

Sie meinte, dass sie nicht alles macht, manche Typen auch wieder wegschickt und generell keinen Sex und kein Küssen anbietet, sondern Fetisch-Services.

Ah, okay, das ist wieder etwas anderes. Das könnte ich mir vorstellen, wenn ich der Typ dafür wäre, bin ich aber nicht. Ich kann zwar dominant sein und Befehle ausgeben, aber so richtig als Domina oder Fetisch-Lady zu arbeiten ... nein, das könnte ich nicht, auch wenn es prinzipiell denkbar wäre.

Siehst du dir selbst gerne Pornos an?

Nicht wirklich. Wenn, dann schaue ich mir sehr leidenschaftliche Pornos mit Blümchensex an und auch gerne nur mit Frauen, da ich bisexuell bin. Ansonsten schaue ich mir sie eher an, um mir Ideen zu holen. Eben, welche Stellung ich als Nächstes filmen könnte! Sex schaut zwar schön aus, aber ich genieße ihn lieber privat. Und ansonsten produziere ich die Videos lieber selbst.

Auf deiner Website kann man von dir getragene Wäsche bestellen. Unter anderem bietest du an, dass die Wäsche nach den Vorstellungen der Käufer »veredelt« wird. Was darf man sich darunter vorstellen?

Jeder hat Körperflüssigkeiten. Ich heiße nicht umsonst Mary Wet. Es wird also mit Muschisaft oder Natursekt veredelt, also Pipi. Viele wollen auch einfach nur Spucke oder Parfüm hinein haben. Manche wollen auch Periodenblut oder anderes drinnen haben, das mache ich allerdings nicht. Das sind Werte, die ich nicht vermitteln möchte, und das will ich auch nicht darstellen. Auch wenn jemand 200 Euro für so einen Slip zahlen würde – nein, das mache ich nicht!

Bekommst du von Usern Wäsche geschickt?

Ja. Ich habe eine Amazon-Wunschliste. Auf die können die User draufgehen und mir etwas bestellen. Das ist praktisch, da ich meine Sachen ja verkaufe und dann direkt was Neues wieder bekomme.

Und die wollen sie dann auch wieder von dir getragen zurückbekommen?

Gibt’s auch, ja. Wenn jemand genaue Vorstellungen hat, welche Höschen er von mir eingetragen und mit meinem Duft haben will, dann bestellt und schickt er sie mir.

Wirst du beim Einkaufen oder Essengehen erkannt?

Ja.

Sind es andere Blicke als normalerweise, wenn man von einem Mann attraktiv gefunden wird?

Manchmal werde ich angestarrt. Mein Freund meint immer, dass ich halt angeschaut werde, weil sie mich hübsch finden. Aber ich merke schon, ob mich jemand anschaut oder ob ich permanent angestarrt werde. Wir waren letztens wo essen und der Kellner hat andauernd gestarrt. Wenn mich jemand erkennt, kann man gerne zu mir kommen, mich fragen, ob ich es bin, und auch ein Foto machen. Aber anstarren kann ich nicht leiden!
Mary Wet lachend im Interview

Stichwort: »Warum liegt hier eigentlich Stroh?« Dialoge und Handlungsstränge in Pornos werden oftmals belächelt – zurecht?

Gut, der von dir erwähnte Satz ist ja wirklich ganz besonders! (lacht) In den 80ern gab es halt schon noch wirkliche Filme.

Das waren aber noch Erotikfilme.

Ja, mit echter schauspielerischer Leistung! Das gibt es heute nicht mehr. Heute stehen die Leute auf viel Rein-und-raus, ganz einfach. Mein Drehpartner und ich haben beispielsweise eine kleine Story. Zum Beispiel: Du bist mein bester Freund, kommst bei der Tür rein, wir reden spontan über etwas, und dann haben wir es einfach lustig. Weil er dann runtergreift und sagt: »Boah, das ist ja wirklich richtig feucht.« Und beim Schneiden des Videos haust du dich einfach total ab, weil es so gestellt klingt, auch wenn wir das spontan machen. Es ist einfach lustig! Im Amateurbereich geht es also wirklich darum, es so einfach wie möglich zu machen und nicht zu ausgefallen zu werden.

Drehst du dann immer bei dir zu Hause oder auch in Hotels oder Bars, um einen gewissen Wiedererkennungswert zu haben?

Am liebsten drehe ich zu Hause, auch wenn ich mir hin und wieder Appartements miete, um einen Locationwechsel zu haben für andere Bilder. Auch wenn ich auf Urlaub bin, nutze ich das. An öffentlichen Orten drehe ich überhaupt nicht. Das hat für mich etwas mit Anstand zu tun. Das fände ich sogar verwerflich. Man trifft unter Umständen auf Leute, die damit nicht zurechtkommen oder sich dafür genieren. Es muss nicht sein, dass man jemandem etwas auf die Nase bindet.

Auf deiner Website schreibst du unter anderem von österreichischem »Dirty Talk« und forderst deine User dazu auf, »den Beidl urdentlich zu schwarteln«. Was würdest du gerne zum Abschluss des Gesprächs im Dialekt allen Leserinnen und Lesern mit auf den Weg geben?

(lacht) Moch nix, wos da kan Spaß mocht, und bleib a groda Michl.

Lieblings-

Buch: Die Tribute von Panem (Suzanne Collins) 
Film: Habe ich keinen.
Song: Ich höre stimmungsmäßig. 
Schauspieler/in: Ich schaue nicht viel fern. 
Motto: Alles kann, nichts muss.
Autor/in: Habe ich nicht. 
Serie: American Horror Story 
Stadt: Barcelona
Land: Österreich
Gericht: Indisch
Getränk: Wasser

Persönliches Mitbringsel

Mein Bommel. Ich habe vier Katzen und eine davon ist eine ganz kleine, flauschige – die Kiara. Ich nenne sie allerdings Mip. Die ist wie dieser Bommel. Damit ist sie immer mit dabei.
Bommel »Mip«

Schönstes und negativstes Erlebnis der vergangenen Woche

Ich arbeite extrem gerne und bin auch sehr erfolgreich! Ich freue mich, wenn ich Komplimente bekomme und meine Arbeit, die ich reinstecke, wertgeschätzt wird. Manchmal wächst mir das auch über den Kopf, weil ich mir viel zu viele Gedanken darüber mache und am Abend dann nicht abschalten kann. Ich arbeite von 8 bis 22 Uhr, mit kleinen Pausen zwischendurch zum Kochen oder Essen. Dadurch finde ich selten Zeit für mich. Das ist für mich gleichzeitig positiv und negativ.

Berufswunsch als Kind

Tierärztin und Frisörin.

Wen wolltest du immer schon einmal treffen?

Ich habe keine Idole in dem Sinne, dass mich jemand total reizen würde. Die sind ja auch ganz normale Menschen, wie jeder andere auch.

Teenie-Schwarm

Ich war Fan von Christina Aguilera.

Café-Bestellung

Cappuccino

Ort des Interviews

Café Dommayer
Das Dommayer kann als eine der Institutionen der Wiener Kaffeehauskultur bezeichnet werden. Das Café befindet sich im 13. Bezirk nahe dem Schloss Schönbrunn und gehört mittlerweile zur Kurkonditorei Oberlaa. Neben diversen Frühstücksangeboten und Tagesspezialitäten wartet eine breite Auswahl an Pâtisserie wie Torten, Makronen, Punschkrapfen oder Maroniherzen auf die Gäste des Dommayer.