Cécile Nordegg
Schauspielerin & Sängerin
Kultur
28.08.2021
28.08.2021
Mögen Sie Was-wäre-wenn-Fragen?
Werden wir sehen! (lacht)
Was wäre, wenn Sie 1999 nicht gefragt worden wären, ob Sie als Mama Putz in ein paar Werbespots auftreten wollen? Wo wären Sie heute und vor allem: Wer wären Sie heute?
Geschickte Formulierung! Ich glaube, dass ich nach wie vor ich wäre. Jeder Punkt in unserem Leben prägt uns. Das ist vollkommen klar. Dennoch glaube ich, dass der Mensch sehr genau weiß, was er will, und seinen Weg geht. Ich bin meinen Weg von Anfang an gegangen – als Schauspielerin und mit Gesang. Und dann trifft das Leben Entscheidungen. Vielleicht hätten die Österreicher länger gebraucht, eine österreichische Sängerin zu akzeptieren, wenn Mama Putz nicht gewesen wäre. (grinst) Im Ausland hingegen hat man es immer leichter. Das ist das Schicksal sämtlicher Künstler, nicht nur das der österreichischen! Jetzt werde ich, wenn auch mit dem Vorurteil der Mama Putz, auch in Österreich gestreamt und gehört.
»Ohne Mama Putz hätten die Österreicher länger gebraucht, eine österreichische Sängerin zu akzeptieren«
»Vorurteil« ist ein gutes Stichwort. Ist es als Künstlerin – unabhängig von der Kategorie wie Schauspiel oder Gesang – degradierend, vor allem als Werbefigur gesehen zu werden? Oder werden einem Möglichkeiten und Türen geöffnet, die man so unter Umständen nie gehabt hätte?
Also, ganz ehrlich: Wenn jemand etwas finden will, weswegen man jemanden nicht engagiert, wird die Person das finden. Ob es nun die Werbefigur ist, oder ob es meine dunklen Haare sind, die man der Ansicht mancher Regisseure nach nicht blond oder rot färben kann. Fantasie ist etwas Relatives. Das ist bei Regisseuren nicht anders als bei manchen Redakteuren, auch wenn es ganz tolle gibt.
Wenn Sie nun die Fantasie von Redakteuren ansprechen, nervt es Sie dann, wenn ich Sie auf die Figur der Mama Putz anspreche? Das Thema wurde die letzten 22 Jahre schließlich schon oft genug durchexerziert.
Nein, es nervt mich nicht. Wenn es das tun würde, hätte ich diese Figur nie gespielt. Es gibt eine Sache, die wirklich wahnsinnig schön an dem Ganzen ist: Du kommst jeden Abend zu den Menschen ins Wohnzimmer! Ich erzähle Ihnen dazu jetzt eine Geschichte: Ich bin jemand, der früher nicht wahnsinnig gerne Autogramme gegeben hat. Mir war das immer ein bisschen unheimlich, dahingehend, was das überhaupt soll und wer ich eigentlich bin. Und einmal kam im Zuge einer Veranstaltung ein älterer Herr mit einer Dame im Rollstuhl zu mir und meinte über die ältere Dame, dass sie nur lächelt, wenn sie mich als Mama Putz im Fernseher sieht. Da dachte ich mir, dass ich verdammt noch einmal dankbar dafür sein kann, wenn ich einem Menschen das geben kann. Und aufgrund solcher Erlebnisse ist es mir wirklich vollkommen egal, wenn jemand einmal zu oft »Mama Putz« schreit.
Sie drehen zweimal im Jahr drei Tage lang alle Werbespots, die übers gesamte Jahr ausgestrahlt werden.
Es ist ein unfassbares Pensum, das am Anfang nicht denkbar gewesen wäre, und über diese 22 Jahre ist ein unfassbares Team entstanden. Man sieht sich gegenseitig an und weiß sofort, was man zu machen hat. Da braucht es keine Einleitung mehr.
Wenn man sechs Tage im Jahr seiner Zeit investiert und gleichzeitig das ganze Jahr über nahezu tagtäglich auf Plakaten, in TV-Spots und in Print-Anzeigen zu sehen ist: Wie viel ist das der Firma bezüglich der Vergütung wert?
Wir haben eine Sicherheit, das ist überhaupt keine Frage, aber reich werden wir alle nicht. Die Traumvorstellungen, die manche haben, sind es also nicht.
Gut, dann anders ... wir sitzen hier zusammen beim Kaffee ... wie viele Cappuccinos könnten Sie von der Gage zahlen?
Seien Sie mir nicht böse, aber über Gagen rede ich nicht. Ich verspreche Ihnen, dass es für die sechs Drehtage im Jahr und die ganzen Ausstrahlungen und werblichen Maßnahmen um eine Pauschale geht, von der alleine ich nicht leben könnte.
Die Familie Putz hat die vergangenen 22 Jahre sehr stark polarisiert, früher mehr als heute.
Das ist das Konzept der Geschichte. Das Konzept lautet: gefallen oder nicht gefallen. Provozieren oder nicht so stark provozieren. Deswegen läuft es ja immer noch.
Bei welcher Figur der Familie Putz verspüren Sie persönlich die größte Provokation?
Ich würde das auf keine spezielle Figur reduzieren, weil es sich um eine starke Teamarbeit handelt. Als Schauspieler blickst du auf Dinge im Leben und denkst dir: »Wenn ich das so darstellen würde, dann outriere ich.« Das heißt, das Leben ist outriert und die Familie Putz traut sich das am Screen. Sie traut sich, die Outrage des Lebens abzuschauen. Es gibt Szenen, bei denen man sich denkt: »Das kann’s doch gar nicht geben.« Und doch gibt es das im Leben. Das ist auch bei ganz großen Schauspielern so, wenn man sich ansieht, was die sich trauen darzustellen. Helen Mirren ist ein großartiges Beispiel dafür. Beim Schauspiel geht es darum, das Leben und die Menschen nachzustellen. Also ja, wir polarisieren, weil wir in Kleinigkeiten das Echte zeigen.
Ohne Ihnen nun zu nahe treten zu wollen, vor allem, weil es noch einige Jahre hin ist, aber können Sie sich vorstellen, die Rolle der Oma Putz in Zukunft zu übernehmen?
Sicher, warum nicht? Wir dürfen nicht vergessen, dass es eine wunderschöne Ehre ist, lange leben zu dürfen. Alt werden zu dürfen, also viel im Leben zu sehen, ist etwas Tolles.
Sie wohnen privat in einem 300 Quadratmeter großen Loft. Wozu 300 Quadratmeter und wie viel Interieur stammt vom XXXLutz?
Zum zweiten Teil der Frage: Vom XXXLutz sind ein Stuhl und ein Eisschrank. Zum ersten Teil: 300 Quadratmeter klingt für sich alleine anders als mit folgender Erklärung; die 300 Quadratmeter sind Wohnung, sind Büro, sind Atelier von meinem Mann und sind Proberaum von mir und meiner Tochter. Wir haben eine Gesellschaft zu dritt, wo jeder für jeden da ist – ob in der Produktion oder Grafik, oder auch als Think Tank, Art Director und so weiter. Damit sind 300 Quadratmeter wieder relativ. Wir haben den Luxus, alles in einem zu haben und nicht extra ins Büro, in den Proberaum oder ins Atelier fahren zu müssen. Wenn mein Mann um Mitternacht eine Idee hat, stellt er sich hin und malt sein Bild fertig.
Würden Sie sich als Künstlerfamilie bezeichnen?
Wir haben alle einen künstlerischen Job, von daher: ja, natürlich! Das Künstlerische als solches ist allerdings ein Handwerk.
In einem anderen Interview haben Sie davon gesprochen, dass Kunst ein Handwerk ist und nicht irgendetwas Überhöhtes. Was ist Ihrer Meinung nach das Schwierigste oder Herausforderndste – einerseits am Handwerk »Schauspiel«, andererseits am Handwerk »Gesang«?
Ich bin ein Instrument mit einer Stimme. Mein Körper gibt den Ton, die Farbe oder die Person. Ob ich die Stimme zum Reden oder zum Singen verwende, ist egal. Ein gesungener Ton ist, vereinfacht gesagt, ein länger gesprochener Ton. Auch Sie reden mal ganz laut oder ganz hoch oder ganz tief oder ganz leise. Ich arbeite mit diesem Ton, und meine Tonfrequenz vermittelt das, was ich ausdrücken will. Das – und mit seinem Körper umgehen zu können – ist das Handwerk.
Sie meinten einmal, dass Sie sich auf Rollen in Form von Gerüchen vorbereiten.
Woher haben Sie das? Sie scheinen jedenfalls gut vorbereitet zu sein! (lacht) Ich lebe wahnsinnig stark mit Gerüchen, da ich durch Zufall eine extrem gute Nase habe. Dadurch vermittelt sich für mich irrsinnig viel mit Geruch. Wenn ich in Personen oder Rollen hineinschlüpfe, versuche ich immer, denen einen Duft zu geben.
Wenn Sie diese Gesprächssituation, in der wir beide uns gerade befinden, in Form eines kurzen Werbespots, Kurzfilms oder im Zuge einer Serienfolge nachspielen würden ... welche Gerüche würden Sie beimengen, um dieses olfaktorische Erlebnis, das wir hier haben, für die Zuseherinnen und Zuseher nachempfindbar zu machen?
Ich bin keine Raucherin und rauche wahrscheinlich einen Zigarillo im Jahr. Hier würde ich aber etwas spüren, das einen leichten rauchigen Geruch in Kombination mit Grapefruit oder Verveine hat.
Warum die Rauchschwade zum Gespräch? Wir rauchen aktuell nicht.
Es ist eine Geschichte des Lichts.
Das heißt, der Geruch unterstützt die Optik der visuellen Kraft?
Genau.
Weil wir in einem französischen Bistro sitzen?
Nein, überhaupt nicht. Ich glaube, dass man nur ganz klar sehen kann, wenn man nicht ganz klar sieht.
Wollen Sie damit eine Lanze für sinneserweiternde Substanzen brechen?
Nein, absolut nicht! Ich habe damit null auf dem Hut. Es geht nicht um Substanzen, sondern um Lichteinfälle. Im Gegenschein wird der Mensch oft sichtbarer, als wenn du ihn klar siehst. Das Denken kommt mit dem Hirn, aber auch mit dem Bauch.
Sie haben mittlerweile ein halbes Dutzend Jazz-Alben als Sängerin veröffentlicht und singen vorwiegend auf Französisch. Ist diese Sprache melodischer und mysteriöser als Deutsch oder Englisch oder warum ist die Wahl auf Französisch gefallen?
Ich bin dreisprachig aufgewachsen. Warum ich Französisch als Sängerin verwende? Es ist eine ganz weiche und ganz harte Sprache zugleich. Das Arabische hat das zum Teil auch, wenn wir rein den Sound hernehmen. Du kannst einerseits ganz zart arbeiten und andererseits hat es eine wahnsinnige Härte mit den Konsonanten. Die Mischung aus dieser Härte und Weiche ist meine Sprache, mit der ich mich am besten ausdrücken kann.
Wenn Sie dreisprachig aufgewachsen sind, welche Sprachen sprechen Sie?
Englisch, Französisch und Deutsch. Dann noch relativ gut Italienisch mit sehr wenig Akzent. Spanisch verstehe ich sehr gut, vermische es allerdings immer wieder mit dem Italienischen und Französischen.
»Wir sind weder Mozart noch Falco und auch die mussten erst tot sein«
Sie treten mit Ihrer Musik nicht nur in Österreich – beispielsweise am Jazz-Fest Wien – auf, sondern hatten auch schon Konzerte in Los Angeles und Nicaragua. Für Ende des Jahres sind Auftritte in Mexiko und El Salvador geplant.
Das ist jetzt nicht ganz richtig. Mexiko hätte heuer stattfinden sollen, wurde aber durch das leidige Corona-Thema verschoben. Nächstes Jahr werden wir dafür in Guatemala, El Salvador und Mexiko sein. Und auch eine Amerika-Tour wird kommen. Eine schöne Sache in dem Zusammenhang: Mexiko hat uns gebeten, ein Live-Video zu produzieren. Das haben wir im Bellaria Café gedreht, während es renoviert wurde. Und mit diesem Video haben wir auf diversen Festivals abgesahnt. Beim »Rome Music Festival« sind wir Finalist geworden, beim »American Tracks Music Award« waren wir die besten Live-Performer und beim »International Music Video Award« sind wir in drei Kategorien – beste Schauspielerin, bestes Video und beste Produktion – nominiert worden. Und seit Kurzem sind wir auch beim »Toronto International Women Film Festival« nominiert.
Auch wenn man solche Erfolge nicht planen kann, haben Sie vielleicht dennoch Tipps für Nachwuchsmusiker, die schon froh wären, wenn Sie den Sprung über die Bundesländergrenze schaffen würden?
Sie haben vorher das Jazz-Fest Wien erwähnt, wo wir, wie auch im Porgy, immer wieder spielen. Vorwiegend trete ich aber im Ausland auf und vor allem in Mittelamerika sind wir groß. Los Angeles und New York laufen gerade an, dort werden wir nächstes Jahr mehrere Konzerte spielen. Ich mache Crossover-Musik, Crossover-Culture und Crossover-Generation. Ich halte es für sehr wichtig, sowohl sehr junge Musiker als auch ältere mit dabei zu haben. Das ist aus meiner Sicht der Jackpot! Für junge Leute ist es ganz wichtig rauszugehen. Wozu warten, bis Österreich dich entdeckt? Wir sind weder Mozart noch Falco und auch die mussten erst tot sein. Man soll Musik machen, solange man lebt.
Wenn wir nicht nur auf die vergangenen 22 Jahre blicken, sondern vielleicht auch auf die kommenden 22 Jahre: Wie viel werden wir von der Werbefigur zu sehen bekommen, wie viel von der Schauspielerin und wie viel von der Sängerin?
Die Werbefigur wird sicher nicht mehr, als sie eh schon ist. (lacht) Der Gesang ist aktuell mein Ich! Durch Corona habe ich nicht nur drei Touren abgesagt, sondern auch mein aktuelles Album produziert. Durch die Methoden, die wir heute zur Verfügung haben, konnte ich weltweit mit Freunden dafür zusammenarbeiten – mittels Live-Zuschaltungen ins Studio. Die Welt wurde damit kleiner, obwohl sie durch Corona leider sehr weit weg war. So Gott will und Corona nicht wieder dazwischenspuckt, werden wir ab Anfang kommenden Jahres wieder komplett unterwegs sein.
Lieblings-
Film: Generell Filme mit Helen Mirren.
Song: Musikalisch haben mich als Kind zwei Menschen am stärksten beeinflusst – Stevie Wonder und Frank Zappa. Mit beiden verbinde ich private Erlebnisse. Ich war bei einem Geburtstag von Diana Ross dabei, als Stevie Wonder gespielt hat. Bei Frank Zappa konnte ich immer wieder bei vielen Proben dabei sein, da mein Bruder ihn kannte.
Schauspieler/in: Kann ich nicht kommentieren, da es unfair ist, jemanden zu favorisieren. Ich liebe Helen Mirren und ihre Filme, aber einen Schauspieler oder eine Schauspielerin als Favoriten zu definieren, finde ich unfair. Privat habe ich natürlich Lieblingsmenschen, wie meinen Partner oder meine Kinder.
Motto: Jetzt!
Autor/in: Henry Miller. Er ist für mich in dem Sinne aber kein Schriftsteller, sondern ein Maler. Er malt, was er schreibt.
Serie: Gilmore Girls – meine Kinder schauen die Serie wahnsinnig gerne, und ich liebe alles, was eine Mischung einer Leichtigkeit und einer Tiefe hat. Diese Mischung macht das Leben lebenswert, schön und erträglich.
Stadt: Paris, London und noch sehr viele mehr.
Land: Wie bei den Städten kann ich Länder nicht vergleichen – sehr viele und dort, wo ich mich gerade am wohlsten fühle.
Gericht: gutes Essen
Getränk: Crémant
Song: Musikalisch haben mich als Kind zwei Menschen am stärksten beeinflusst – Stevie Wonder und Frank Zappa. Mit beiden verbinde ich private Erlebnisse. Ich war bei einem Geburtstag von Diana Ross dabei, als Stevie Wonder gespielt hat. Bei Frank Zappa konnte ich immer wieder bei vielen Proben dabei sein, da mein Bruder ihn kannte.
Schauspieler/in: Kann ich nicht kommentieren, da es unfair ist, jemanden zu favorisieren. Ich liebe Helen Mirren und ihre Filme, aber einen Schauspieler oder eine Schauspielerin als Favoriten zu definieren, finde ich unfair. Privat habe ich natürlich Lieblingsmenschen, wie meinen Partner oder meine Kinder.
Motto: Jetzt!
Autor/in: Henry Miller. Er ist für mich in dem Sinne aber kein Schriftsteller, sondern ein Maler. Er malt, was er schreibt.
Serie: Gilmore Girls – meine Kinder schauen die Serie wahnsinnig gerne, und ich liebe alles, was eine Mischung einer Leichtigkeit und einer Tiefe hat. Diese Mischung macht das Leben lebenswert, schön und erträglich.
Stadt: Paris, London und noch sehr viele mehr.
Land: Wie bei den Städten kann ich Länder nicht vergleichen – sehr viele und dort, wo ich mich gerade am wohlsten fühle.
Gericht: gutes Essen
Getränk: Crémant
Persönliches Mitbringsel
Es sind drei CDs, die in einer als Triple mit 48 Songs veröffentlicht wurden. Ich will das jetzt überhaupt nicht pushen, aber es ist das Persönlichste, das ich in letzter Zeit gemacht habe. Auf der CD »Jazz Proclamation Vol. 3« sind Original-Songs von mir und meiner Band mit unserer Musik und meinen Texten zu hören. Auf der CD »Live at The Baked Potato« sind ausschließlich Live-Konzerte aus Los Angeles – das, was zu hören ist, wurde vor Ort alles mit super Musikern und in einer Traum-Location gefühlt. Wir waren im legendären Jazz-Club »The Baked Potato«. Es waren Menschen dabei, die mich von Anfang an kennen und meine Entwicklung miterlebt haben – und damit auch, was aus meinen Träumen geworden ist. Das waren für mich wunderschöne private Momente! Und die dritte CD, die »Dance Proclamation«, ist eine Kombination aus Kompositionen und Remixes. Hier sind wir genreübergreifend auch in den Dance-, House- und Rap-Bereich gegangen. Das war ein sehr wichtiges und sehr persönliches Projekt mit sehr vielen mir wichtigen und lieben Menschen. Ich bin sehr stolz auf das, was wir geschaffen haben!
Schönstes und negativstes Erlebnis der vergangenen Woche
Schönstes: Mein Sohn hatte gerade Geburtstag, was wunderschön war! Und an einem anderen Tag habe ich einfach einmal gar nichts getan.
Negativstes: Grandios schlecht war gar nichts. Alltag ist einfach Alltag. Die Tage passieren einfach, und oftmals bekommt man nicht mal mit, was so alles passiert. Was allerdings selten weh getan hat, war Kabul, politisch betrachtet. Man ist viel gewöhnt, aber es gibt immer noch Sachen, die einen einfach betroffen machen. Es ist für mich unfassbar, dass so etwas passiert. Ohne Widerstand die Türen zu öffnen, ist nicht ganz nachvollziehbar. Negative Momente sind für mich sprachlose Momente, in denen mir nichts mehr einfällt zu sagen.
Negativstes: Grandios schlecht war gar nichts. Alltag ist einfach Alltag. Die Tage passieren einfach, und oftmals bekommt man nicht mal mit, was so alles passiert. Was allerdings selten weh getan hat, war Kabul, politisch betrachtet. Man ist viel gewöhnt, aber es gibt immer noch Sachen, die einen einfach betroffen machen. Es ist für mich unfassbar, dass so etwas passiert. Ohne Widerstand die Türen zu öffnen, ist nicht ganz nachvollziehbar. Negative Momente sind für mich sprachlose Momente, in denen mir nichts mehr einfällt zu sagen.
Berufswunsch als Kind
Sängerin, auch wenn Schauspiel und Malerei zwischendurch dazugekommen sind. Sängerin zu werden war allerdings schon mein Wunsch mit ungefähr neun Jahren.
Wen wollten Sie immer schon mal treffen?
Muss ich passen. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der jeder ein und aus gegangen ist. Wir hatten immer Open House – von Schauspielern und Architekten hin zu Rauchfangkehrern. Wer da war, war da, und es war wunderschön.
Teenie-Schwarm
Ich habe keinen Teenie-Schwarm oder auch keine Vorbilder. Mir fehlt offenbar irgendein Gen, weil ich das so überhaupt nicht kenne.
Café-Bestellung
Verlängerter, Croissant, Orangensaft und Mineralwasser
Ort des Interviews
Café Francais
Das Interview mit Cécile Nordegg hat, passend zu ihrer Frankophilie, im Café Francais unweit ihres Ateliers stattgefunden. Wer gerne offene und moderne Lokalitäten besucht und noch dazu französischen Gaumenfreuden nicht abgeneigt ist, für den ist das Café in der Währinger Straße 6–9 beim Wiener Schottenring genau richtig. Bonne visite!
Das Interview mit Cécile Nordegg hat, passend zu ihrer Frankophilie, im Café Francais unweit ihres Ateliers stattgefunden. Wer gerne offene und moderne Lokalitäten besucht und noch dazu französischen Gaumenfreuden nicht abgeneigt ist, für den ist das Café in der Währinger Straße 6–9 beim Wiener Schottenring genau richtig. Bonne visite!
Jazz Proclamation Vol. 3 – Aufnahme im Café Bellaria
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